Entdecken Sie, warum SEVIS für Ihren US-Aufenthalt als Studierende:r oder Austauschbesucher:in unverzichtbar ist – und wie Sie das System erfolgreich für Ihr Visum nutzen können.
Wer sich für einen Aufenthalt als Studierende, Austauschbesuchende oder Teilnehmende eines Working-Holiday-Programms in den USA interessiert, kommt früher oder später mit dem Begriff „SEVIS“ in Berührung. Doch was genau verbirgt sich dahinter, welche Bedeutung hat das System und wie beeinflusst es den gesamten Prozess der Visumsbeantragung? In diesem Artikel gehen wir ausführlich auf das Student and Exchange Visitor Information System (SEVIS) ein und erklären, warum es für alle US-Visumskandidat:innen der Kategorien F-1, J-1 und M-1 unverzichtbar ist.
Das Student and Exchange Visitor Information System (SEVIS) ist eine webbasierte Datenbank der US-Regierung, die vom U.S. Department of Homeland Security (DHS) und dem U.S. Department of Labor (DOL) genutzt wird, um Informationen über internationale Studierende und Austauschbesucher:innen in den USA zu verwalten und zu verfolgen. Ziel ist es, die Sicherheit und den reibungslosen Ablauf von Bildungs- und Austauschprogrammen zu gewährleisten.
SEVIS speichert wichtige Daten wie den Aufenthaltsort, die Bildungseinrichtung oder das Gastunternehmen sowie den aktuellen Status der Visuminhabenden. Das System ist somit das Rückgrat der US-Visumspolitik für Bildungsaufenthalte und Austauschprogramme.
SEVIS ist ein zentrales Instrument der US-Visumspolitik. Es ermöglicht den Behörden, den Aufenthalt internationaler Studierender und Austauschbesucher:innen zu überwachen und sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Durch die zentrale Erfassung und Überwachung wird die nationale Sicherheit gestärkt und Missbrauch vorgebeugt.
Für die Teilnehmenden bedeutet SEVIS eine gewisse Transparenz und Sicherheit: Sie können nachvollziehen, welche Daten über sie gespeichert sind und haben einen Ansprechpartner an ihrer Schule oder beim Sponsor, der bei Fragen oder Problemen weiterhelfen kann.
Das Student and Exchange Visitor Program (SEVP) ist die Behörde, die im Auftrag des DHS für die Verwaltung von SEVIS zuständig ist. SEVP überwacht und zertifiziert Bildungseinrichtungen, die Studierende mit den Nichteinwanderungsvisa F-1 (Student), J-1 (Exchange Visitor) oder M-1 (Non-academic & Vocational) aufnehmen dürfen.
SEVP und das U.S. Department of State nutzen SEVIS, um Informationen über Studierende und Austauschbesucher:innen zu überprüfen und zu verfolgen. Dazu gehören unter anderem:
Die Höhe der SEVIS-Gebühr richtet sich nach der jeweiligen Visumkategorie. Die zuletzt erfolgte Anpassung der Gebühren trat am 24. Juni 2019 in Kraft.
Visumkategorie | SEVIS-Gebühr |
---|---|
J-1 Government Visitor/td> | 0 $ |
J-1 Au Pair, Camp Counselor, Summer Work Travel | 35 $ |
J-1 Intern, Trainee und weitere Kategorien | 220 $ |
F-1 (akademisches Studium) | 350 $ |
M-1 (nicht-akademische Ausbildung) | 350 $ |
Alle Bildungseinrichtungen in den USA, die internationale Schüler:innen mit F- oder M-Visum aufnehmen möchten, müssen durch das Student and Exchange Visitor Program (SEVP) kostenpflichtig zertifiziert sein.
SEVIS ist für folgende Visa-Kategorien relevant:
F-1 Visum
Für Studierende, die an einer akkreditierten US-Hochschule studieren möchten.
J-1 Visum
Für Austauschbesucher:innen, die an einem Austauschprogramm (z.B. Work & Travel, Au Pair, Internship, Trainee) teilnehmen.
M-1 Visum
Für Teilnehmende an nicht-akademischen oder beruflichen Ausbildungsprogrammen.
Alle Antragstellenden dieser Visa müssen im SEVIS-System registriert sein und eine SEVIS-Gebühr entrichten.
Jede:r Teilnehmende eines J-1, F-1 oder M-1 Programms erhält im Rahmen der Registrierung im SEVIS-System eine eindeutige SEVIS-Nummer (auch SEVIS ID genannt). Diese Nummer ist auf dem jeweiligen Antragsformular (DS-2019 für J-1, I-20 für F-1 und M-1) im oberen Bereich zu finden. Sie ist ein zentrales Identifikationsmerkmal und wird bei allen weiteren Schritten im Visumprozess benötigt.
Vor dem Interview im US-Konsulat müssen alle Antragstellenden die SEVIS-Gebühr (offiziell: I-901 Student and Exchange Visitor Information System Fee) bezahlen. Diese Gebühr dient der Finanzierung des Programmbüros und der SEVIS-Datenbank. Sie ist nicht direkt im Konsulat zu entrichten, sondern muss online über die offizielle SEVIS-Website bezahlt werden.
Nach der Zahlung erhält man einen Zahlungsbeleg, der beim Konsulatsinterview vorgelegt werden muss. Ohne diesen Nachweis ist das Visum nicht erhältlich.
Die Registrierung im SEVIS-System ist ein zentraler Bestandteil des Visumsprozesses:
Sie haben Fragen zum Visum für die USA?
Bei den Experten vom US Visa Service erhalten Sie:
SEVIS speichert eine Vielzahl von Daten, die für die Überwachung und Sicherheit des Aufenthalts wichtig sind:
Diese Daten werden regelmäßig aktualisiert und von den zuständigen Behörden überprüft.
Auch Begleitpersonen (z.B. Ehepartner:innen oder Kinder) von F-1, J-1 oder M-1 Visuminhabenden müssen im SEVIS-System registriert werden, wenn sie mit in die USA reisen möchten. Sie erhalten ein eigenes Formular (I-20 oder DS-2019) und müssen ebenfalls ein eigenes Visum beantragen, zahlen aber keine zusätzliche SEVIS-Gebühr.
Ja, in der Regel muss die SEVIS-Gebühr bei jedem neuen Visumantrag erneut bezahlt werden. Es gibt jedoch Ausnahmen, z.B. wenn das Formular (I-20 oder DS-2019) innerhalb einer bestimmten Frist neu ausgestellt wird.
Ohne Zahlungsbeleg der SEVIS-Gebühr wird das Visum nicht erteilt. Es ist daher unbedingt erforderlich, die Gebühr rechtzeitig zu bezahlen und den Beleg zum Interview mitzubringen.
Nein, die Zahlung muss online über die offizielle SEVIS-Website erfolgen.
Die SEVIS-Nummer ist für den gesamten Zeitraum des Aufenthalts gültig, solange der Status aufrechterhalten wird. Bei einem Wechsel der Schule oder des Programms kann eine neue SEVIS-Nummer vergeben werden.
In diesem Fall wird der Status im SEVIS-System aktualisiert und die zuständigen Behörden informiert. Es ist wichtig, die Schule oder den Sponsor umgehend zu informieren.